Aus Wikipedia über Mongolei
Die
Mongolei (mongolisch Монгол Улс/Mongol Uls, wörtlich: „Mongolischer Staat“), zwischen Zentral- Nord- und Ostasien gelegen, ist nach
Kasachstan der flächenmäßig zweitgrößte Binnenstaat der Welt. Sie hat nur zwei Nachbarn,
Russland im Norden und die Volksrepublik
China im Süden. Das Land, viereinhalb Mal so groß wie
Deutschland, wird nur von etwa 3 Millionen Einwohnern bewohnt und ist somit der am dünnsten besiedelte unabhängige Staat der Welt. Das Land ist aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit und seines Klimas kaum für Ackerbau geeignet, hauptsächlich wird nomadische Viehwirtschaft betrieben. Seine größte Stadt ist die Hauptstadt Ulaanbaatar, in der ein Drittel der ganzen Landesbevölkerung wohnt.
Das Territorium der heutigen
Mongolei wurde, seit es besiedelt ist, von Nomaden beherrscht, die zeitweise Reiche gründeten, wie die Xiongnu oder die Xianbei. Im Jahre 1206 gelang es Dschingis Khan, die heterogenen Völker zu vereinigen und das Mongolische Reich zu gründen, das sich am Höhepunkt seiner Macht nach dem sogenannten Mongolensturm bis Europa erstreckte und das größte zusammenhängende Reich der Geschichte darstellt. Die Mongolen übernahmen auch die Herrschaft in
China, wo sie die Yuan-Dynastie etablierten. Nach dem Zusammenbruch ihres Reiches verlegten sich die Mongolen wieder auf ihr traditionelles nomadisches Dasein mit gelegentlichen Raubzügen nach
China. Ab dem 16. Jahrhundert kam das Land unter den Einfluss des Buddhismus, etwas später wurde der Großteil der
Mongolei durch die Qing-Dynastie beherrscht. Nach deren Zusammenbruch erlangte die
Mongolei mit russischer und später sowjetischer Hilfe die Unabhängigkeit, 1924 wurde die Mongolische Volksrepublik als zweiter kommunistischer Staat der Geschichte proklamiert. In der Folge machte das Land eine Entwicklung parallel zur Sowjetunion durch. Nach den Revolutionen im Jahr 1989 in Osteuropa kam es auch in der
Mongolei zu politischen Änderungen; 1992 wurde eine neue, demokratische Verfassung angenommen und die Marktwirtschaft eingeführt. Der Übergang von Plan- zu Marktwirtschaft war von vielen Problemen begleitet und auch heute lebt, trotz starken Wirtschaftswachstums, etwa ein Drittel der Bevölkerung in Armut.
Die
Mongolei ist nicht zu verwechseln mit dem in der Volksrepublik
China gelegenen Autonomen Gebiet Innere
Mongolei. Zur genaueren Unterscheidung wird die
Mongolei gelegentlich auch als Äußere
Mongolei bezeichnet.